Das ehemalige Museum SMCA wird nach seinem Umbau in den Bereich des Hauses der Natur in Salzburg eingegliedert. Die Neupositionierung des Hauses machte es notwendig, dieses entsprechend den Anforderungen zu beheizen und zu kühlen. Zu diesem Zweck wird eine Kältemaschine, die gleichzeitig als Wärmepumpe dient, in den Heiz- und Kühlkreislauf einbezogen.
Die Fürsterzbischöfe der Stadt Salzburg haben mit der Errichtung des Almkanales bereits im Mittelalter die Voraussetzungen dafür geschaffen, dass an diesem künstlich angelegten Gerinne auch heute noch der Nutzen für verschiedene Einrichtungen gezogen werden kann. Der vor dem Haus der Natur vorbeiführende Almkanal-Ast dient als Energieträger für die Beheizung und die Kühlung des Hauses der Natur sowie des ehemaligen Museums SMCA nach seinem Umbau.
Im Sommer dient das kalte Almkanalwasser dazu, die eingebaute Kältemaschine zu kühlen, das entsprechende Leistungsäquivalent wird dem Haus der Natur zu Kühlzwecken für die Bauwerkskühlungen und für die Kühlung der eingebauten Klimaanlagen zur Verfügung gestellt. In der übergangszeit und im Winter kann mit dem Wasser der Alm über Wärmetauscher frei gekühlt werden, sodass für diesen Kühlprozess keine zusätzliche elektrische Antriebsenergie nötig ist.
Die Kältemaschine = Wärmepumpe dient aber auch im Winter dazu, das Temperaturniveau des vorbeifließlig;enden Almkanales geringfügig abzusenken und mit diesem Wärmeäquivalent über die Wärmepumpe das Haus der Natur zu beheizen. Aufgrund dieser getroffenen Systemwahl kann die Kühlung des Gebäudes über freie Kühlung und zu Spitzenzeiten mit der eingesetzten Kältemaschine äußlig;erst kostengünstig betrieben werden, ebenso ist die Beheizung des Gebäudes über den Wärmepumpeneffekt der eingebauten Maschine zu extrem günstigen Preisen möglich.
ähnliche Anlagen wurden durch das Ingenieurbüro Karres bereits vor etlichen Jahren im Bereich der Neuen Residenz Salzburg und im Bereich der großlig;en Aula der Universität Salzburg mit großlig;em Erfolg realisiert. Mit dem Almkanal besitzt Salzburg eines der ältesten Wasser und Energieversorgungssysteme Mitteleuropas. Dennoch ist die seit vielen Jahrhunderten ununterbrochen in Betrieb stehende Anlage kein reines Museumsstück sondern erfüllt nach wie vor wichtige Aufgaben der Energieerzeugung, der Teich- und Brauchwasserversorgung und als Entwässerungssystem.